"Wir stehen an einem kritischen Punkt in der Corona-Pandemie", erklärt der CDU-Bundestagsabgeordnete und Vorsitzende der Mittelstands- und Wirtschaftsunion Brandenburg (MIT), Uwe Feiler. "Die Infektionszahlen steigen und es wird noch eine Weile dauern, bis genügend Impfstoff zur Verfügung steht, um das Infektionsgeschehen endgültig unter Kontrolle zu bringen. Andererseits dauert die Pandemie bereits so lange, dass die Menschen sich nach Normalität sehnen, Beschränkungen in Frage stellen und die Wirtschaft vielerorts vor dem Aus steht. Es ist höchste Zeit für pragmatische, wissenschaftsbasierte und lebensnahe Konzepte", fordert Feiler.
Mit den umfangreichen Wirtschaftshilfen des Bundes seien zum Teil die Folgen der Corona-Krise für die Unternehmen abgefedert worden. Aber langsam seien viele Betriebe trotzdem am Ende. Die Rücklagen seien aufgebraucht, die Hilfen gleichen nicht alle Kosten aus und die Zukunft sei ungewiss. Die Firmen bräuchten ab sofort eine verlässliche Perspektive. Die Dauer der Pandemie bringe uns jedoch auch eine Chance, so Feiler weiter. Es gebe bereits vielversprechende Strategien.
"Ich schaue nach Tübingen, Münster oder nach Rostock und möchte diese Vorteile auch für die Brandenburgerinnen und Brandenburger sowie die brandenburgischen Unternehmen haben. Ein "Tagesticket" als Nachweis über einen tagesaktuellen negativen Corona-Schnelltest als Zugangsvoraussetzung für Geschäfte, Gastronomie, Dienstleistungen oder Kultureinrichtungen ist eine sehr gute Idee. Wenn man dies noch um eine lückenlose und datenschutzkonforme digitale Kontaktnachverfolgung mit Hilfe z.B. der LUCA-App ergänzt und die AHA+L+A-Regeln weiter beachtet, dann ist das ein sehr sicheres Konzept."
Uwe Feiler MdB: "Diese Best Practice Beispiele dürfen nicht ungenutzt bleiben. Dazu werde ich am kommenden Dienstag in der Landesvorstandssitzung der MIT Brandenburg einen Beschlussentwurf mit konkreten Vorschlägen einbringen."
Eine große Chance sieht der Bundestagsabgeordnete im föderalen Staatsaufbau. Es sei wichtig, dass der Rahmen auf Bundes- und Landesebene festgelegt werde, aber die für die einzelnen Regionen plausiblen Konzepte müssen die Kommunen und Gemeinden selbstbestimmend herausarbeiten dürfen. "Der Plan muss für die Landkreise, für die Städte und Gemeinden funktionieren, mit all ihren Besonderheiten, ihren Bevölkerungs- und Wirtschaftsstrukturen sowie den verfügbaren Ressourcen vor Ort", betont Feiler.
Trotz steigender Infektionszahlen gibt sich der CDU-Abgeordnete hoffnungsvoll: "Die Situation ist zum Glück anders als noch im Herbst 2020. Wir haben inzwischen wirksame Impfstoffe und zuverlässige Schnelltests. Die Teststationen brauchen wir in jeder Gemeinde, in den Einkaufsstraßen und vor den Sportstätten. Es muss für jeden möglich sein, sich schnell und unkompliziert vor Ort testen zu lassen. Auch in den Schulen, Kitas und Betrieben muss regelmäßig getestet werden. Eine vorausschauende und praktikable Impfstrategie sowie regelmäßige Tests werden uns mehr Normalität in den Bereichen Bildung, Sport, Kultur und Handel bringen und uns bald aus der Pandemie herausführen."